Kognitive Verhaltenstherapie

REVT nach Albert Ellis

REVT ist die Abkürzung für rational, emotive Verhaltenstherapie= realistische- oder vernünftige, gefühlsbetonte Verhaltenstherapie. Albert Ellis, ein amerikanischer Psychologe, gilt als der Gründervater der Kognitiven Verhaltenstherapie.

Kognitive Verhaltenstherapie bedeutet: „ die Gedanken betreffende“ Verhaltenstherapie. Sie ist sowohl gesprächs- als auch verhaltensorientiert.

Sie ist die am besten wissenschaftlich untersuchte und bestätigte Behandlungsmethode bei

emotionalen und psychischen Störungen.

Denken, Fühlen und Verhalten stehen dabei immer im Zusammenhang.

Es wird nach dem sogenannten ABC-Modell gearbeitet, das bedeutet:

 

A- ist der Auslöser oder das auslösende Ereignis

B- ist die Bewertung – die Gedanken, Überzeugungen, Bewertungsmuster, Lebensregeln dazu

C- ist die Consequenz (engl.) daraus u. drückt sich im Gefühl und im Verhalten aus

 

Blockierende Einstellungen und Gefühle hindern uns daran  Ziele zu erreichen.

 

Durch Veranschaulichung veränderbarer Gedankenmuster wird aufgezeigt, dass man dem Leiden nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern dass man aus eigener Kraft Gedanken und Gefühle aktiv verändern kann. Die Lösung emotionaler Probleme und Verhaltensstörungen ermöglicht es Menschen ein zufriedeneres und erfüllteres Leben zu führen.

 

Die Macht der Gedanken

 

 ist ein Thema meiner Arbeit (Artikel erschienen in der Kundenzeitung der Hubertusapotheke 07/08-2019)

 

Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen.“ Epiktet

 

Wenn wir uns nicht trauen, obwohl wir gerne wollen, uns überfordern, anderen die Schuld geben, nicht entscheiden können, Veränderungen aufschieben oder ablehnen, dann sind meistens blockierende Gedanken die Ursache dafür.

 

Jeder von uns kennt diese manchmal nicht gerade freundliche innere Stimme, die uns davon abhält, etwas zu tun, was wir gerne tun würden. Die uns sagt: “ Das kannst du nicht“! „Das schaffst du sowieso nicht“! „Dafür bist du nicht gut genug usw.“

 

Wissenschaftliche Studien belegen immer wieder, dass Gedanken unser psychisches und körperliches Erleben erheblich beeinflussen. Sie können Schmerzen verstärken oder abschwächen, Krankheitsverläufe positiv und negativ verändern. Hier spielen z.B auch Erwartungshaltungen eine große Rolle (Placeboeffekt). Allein der Gedanke, dass ein Medikament oder eine Behandlung wirksam sein werden, setzt Heilungsprozesse in Gang.

 

Unsere Gedanken können uns aber auch ängstlich, manchmal panisch, überfordert, wertlos, wütend oder traurig fühlen lassen.

Dann ist ein wichtiger erster Schritt, diese Gedanken wahrzunehmen und zu erkennen. Wie fühlen wir uns, wenn wir diese Gedanken haben? Wie verhalten wir uns, wenn wir uns gedanklich selbst im Wege stehen? Dies können wir analysieren und hinterfragen.

 

Wenn wir feststellen, dass es uns nicht gut tut, wie und was wir denken, können wir eine Entscheidung treffen. Wir können uns entscheiden umzudenken! Dies ist immer möglich, auch bis ins hohe Alter.

Oft stammen unsere Gedanken aus ganz früher Zeit, die durch Erziehung oder negative Erfahrungen geprägt wurden. Dies hat uns eventuell auch eine Zeit lang gut getan. Allerdings ändern sich manche Dinge im Laufe der Zeit und wir können als Erwachsene noch einmal neu hinschauen, ob unsere Gedankenmuster noch gut und richtig für uns sind.

 

Wenn wir unsere Gedanken verändern, verändert sich automatisch auch unser Gefühl und unser Verhalten. Wir bekommen wieder einen Zugang zu unserem Körper und zu unseren Gefühlen.

Damit können Dinge wieder möglich werden und es geht uns besser.