Traumatherapie

 

 

Was ist ein Trauma?

 

Traumatische Ereignisse………

 - sind plötzlich und unerwartet

 - lösen ein Gefühl intensiven Schreckens, Horrors

   oder von Hilflosigkeit aus

 -sind schockierend

 -stellen eine existenzielle Bedrohung oder eine Bedrohung der

  körperlichen Unversehrtheit dar

 

Ein Trauma ist die Reaktion des Körpers, wenn die Bewältigungsstrategien von Kampf und Flucht nicht möglich sind. Das Gehirn gibt Alarm und schaltet um in das Überlebensprogramm. Hier kann es zu einer Erstarrung kommen, dabei werden die überflutenden Sinneseindrücke zerlegt und wahllos in verschiedene Gehirnareale und Sinneskanäle abgespeichert.

 

Es wird unterschieden in Schocktrauma ( meist einmaliges, kurzfristiges Ereignis, wie Unfall, Naturkatastrophen, Tod eines nahen Angehörigen, Überfall, Entführung, Abtreibung, Trennung der Eltern usw. und

Entwicklungstrauma durch anhaltende, wiederholte Erlebnisse, wie Misshandlungen, Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung u. Verwahrlosung

 

Welche Symptome löst ein Trauma aus?

 

Zeichen der Übererregung wie z. B. Angst- u. Panikattacken, motorische Unruhe, Tics, Schlaf- u. Konzentrationsstörungen. Starke Emotionen wie, Impulsdurchbrüche mit Wut, Reizbarkeit u. aggressivem Verhalten, Trauer, Depressionen, Scham- u. Schuldgefühlen.

Überwältigende Erinnerungen, wie Flashbacks und Alpträume.

Vermeidungsverhalten u. Dissoziation mit Amnesien, sozialem Rückzug, Bindungsschwierigkeiten, Suchtverhalten.

 

Ein traumatisches Ereignis löst nicht bei allen Menschen eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) aus. Symptome, die nach einem Trauma entstehen, sind bei vielen ganz normale Reaktionen.

Nur wenn die Symptome länger als 3 Monate anhalten, ist das zeitliche Kriterium für eine PTBS erfüllt.

 

Was passiert in einer Traumatherapie?

 

Eine klassische Traumatherapie ist in 3 Phasen eingeteilt:

 

- 1. Stabilisierungsphase

- 2. Phase der Traumakonfrontation

- 3. Integrationsphase

 

Die Stabilisierung soll mehr Halt und Sicherheit geben. Grundlage ist immer eine vertrauensvolle Beziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn. Erklärungen über Ursachen, Zusammenhänge, Folgestörungen und Symptome vermitteln meistens schon eine veränderte Sicht auf die Dinge. Entspannungstechniken, Imaginationsübungen, Innere-Kind-Arbeit, Ego-State und Sicherer-Ort-Übung sind nur einige Interventionen, die oft schon zu einer besseren Selbstregulation und damit zu mehr Stärke und Sicherheit führen können.

 

Die Traumakonfrontation erfolgt durch imaginative Exposition, Exposition in vivo und Kognitiver Verfahren. Hilfreich sind hier auch die Bildschirmtechnik, EMI und EFT. Wichtig ist es die zerlegten und wahllos abgespeicherten Gedächtnisinhalte wieder zusammenzuführen, damit sie als eine zwar nicht schöne, aber zu einem gehörende Erinnerung abgespeichert werden kann.

 

In der Integrationsphase geht es um die Akzeptanz und das „sich distanzieren können“von den Erlebnisse. Aussöhnung eventuell Verzeihen sind große Herausforderungen, wobei es nicht darum geht zu Bagatellisieren oder „schön zu reden“, sondern darum die Verantwortung für sich zu übernehmen und damit die Macht zu bekommen, wieder handlungsfähiger zu werden. Über neue Ziele nachdenken zu können und erste Schritte der Umsetzung zu planen.